Auch Hochzeitsfotos sollten geplant sein.

Oft bieten sich Familienmitglieder oder entfernte Bekannte an, die Hochzeit mit der Kamera festzuhalten. Das kann gut gehen, - oder auch nicht. Worte wie: "ich mache eure Hochzeitsbilder, ich habe eine gute Kamera," sind gefährlich. Nicht der Fotoapparat macht die Bilder, sondern der, der auf den Auslöser drückt. Man gibt oft viel Geld für eine gelungene Feier aus, ist diese jedoch verflogen, sind die Gäste gegangen, so hat man nur noch die Erinnerung und als Andenken die Fotos.

Wie schade wäre es, wenn diese nicht gelungen sind.

Immer wieder sieht man, dass Laien aus dem Hinterhalt geschossen haben, also das Brautpaar viel zu klein zwischen vielen Menschen steht, oder in der Kirche genau in dem Moment des "Ja-Wortes" vor ganzer Gemeinde geblitzt wird. Das ist störend und auch nicht nötig. Oft ist dann auch noch der alte Diafilm vom letzten Urlaub in der Kamera. Die Enttäuschung ist vorprogrammiert. Ach hätten wir doch nur.....

Was ist also zu beachten:

1.) Wer macht die Bilder? Hat man schon einmal Fotos von dem Amateurfotografen gesehen? Den Fotografen dann frei stellen von anderen Aufgaben und Terminen, ihm also größere Freiheit einräumen. Nie darauf verlassen, dass jemand so nebenbei fotografiert.

2.) Wenn die Kamera schon länger nicht gebraucht Wurde, muss sie bereits einige Wochen oder Tage zum Fotohändler zur Kontrolle. Zumindest müssen die Batterien überprüft werden, besser ist, diese aus Sicherheitsgründen zu erneuern.

3.) Ein neuer frischer Film muss rechtzeitig eingelegt werden und weitere Filme müssen als Ersatz parat liegen.

4.) Den Batterien oder Akkus des Blitzgerätes ist bereits im Vorwege besondere Aufmerksamkeit zu schenken. Auch an das Ladegerät oder die Ersatzbatterien ist zu denken.

5.) Ein Videofilm ist oft sehr lustig und lebendig, aber Fotos sind viel wichtiger. Mit Fotos kann man sich später für Geschenke bedanken, zu Geburtstagen große Freude schenken. Man sieht sich Fotos ohne technischen Aufwand an und zeigt sie viel öfter als einen Film. Das ist statistisch bewiesen.

Am besten und sichersten ist es natürlich, wenn man einen erfahrenen Gesellschaftsfotografen beauftragt. Dieser muss dann vorher kurz über den Ablauf der Festlichkeit unterrichtet werden. Dann weiß er aus Erfahrung auf was zu achten ist. Meistens verhält er sich dann ruhig im Hintergrund, ist dann aber zur rechten Zeit mit schussbereiter Kamera am rechten Ort. Da er seine Bilder verkaufen will, kann man davon ausgehen, dass er das größte Interesse am Gelingen der Fotos hat. Man sollte sich dann auch etwas Zeit für ihn nehmen oder zu ihm ins Studio gehen. Diese Zeit muss vorher in die Planung der Feier mit eingezogen werden. Sie sollte nicht kürzer als 30 Minuten und nicht länger als eine Stunde betragen, da sich die Gastronomie hierauf ja auch einstellen muss.

In der Regel bieten die berufsmäßigen Fotografen zwei verschieden Arten von Hochzeitsbildern an. Ein Vergleich lohnt sich.

1.) Die Reportage

Hier werden mit einer guten und schnellen Kleinbildkamera Aufnahmen währende der Feier gemacht. Der Fotograf hält alles an Ereignissen und alle Gäste, oft in Verbindung mit den Jubilaren aus dem Geschehen heraus fest. Es ergibt dann ein Album mit vielen lebendigen Fotos

2.) Die Porträtaufnahmen

Entweder im Studio oder im Hause (bzw. an der Kirche) hält sich das Brautpaar eine gewisse Zeit für den Fotografen frei. Man lässt sich von ihm in Pose setzen oder spielt vor der Kamera in schönem Ambiente nach der Regie etwas vor.

Übrigens, - was Berufsfotografen gar nicht lieben, ist: "wenn andere Personen seine Inszenierung nutzen und mitfotografieren". Unter Berufskollegen gibt es so etwas nicht!

Also; immer vorher fragen oder eigene Arrangements treffen und alleine fotografieren.

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